Nässeschäden aufgrund undichter Silikonfugen – Hausmann Versicherung sensibilisiert.
Undichte Fuge ist kein versicherter Leitungswasserschaden - Die Instandhaltung undichter Fugen obliegt jedem Eigentümer.
Ein häufiges Problem in Wohngebäuden sind Nässeschäden, die durch undichte Fugen entstehen, etwa in Duschen, an Badewannen und Wandanschlüssen.
Hier handelt es sich bei einem Schaden oftmals um altersbedingten Verschleiß. Der Bundesgerichtshof bestätigte bereits mit dem Urteil vom 20.10.2021 – IV ZR 236/20, das Eindringen von Wasser über undichte Fugen nicht Bestandteil der Wohngebäudeversicherung im Sinne der Versicherungsbedingungen ist.
Um diese erheblichen Schäden zu vermeiden, ist eine Sichtprüfung in Nassräumen unabdingbar. Wir empfehlen die Erneuerung je nach Beanspruchung alle 3 - 5 Jahre.
Susanne Humann erklärt: „Das große Thema aus der „Versicherungsbrille“ ist: Nässeschäden können durch die regelmäßige Erneuerung der Fugen vermieden werden.“
Die Versicherungsfachwirtin weiter: „Wir belasten unsere Wohngebäudeversicherungen so sehr und gehen davon aus, dass jeder Schaden von der Gebäudeversicherung gezahlt werden soll und muss, dass es bald soweit sein wird, dass einige Objekte schwer werden zu versichern oder überhaupt zu bezahlen sind. Man sieht es schon an den Einfamilienhäusern, ein anständiger Versicherungsschutz für ein schadenfreies EFH mit 150m², kostet um die € 800,- bis € 1.000,- im Jahr. Das ist doch Wahnsinn mittlerweile.“
Frau Humann findet, dass das erste Urteil des BGH eigentlich ein Gutes war und wünscht sich, dass es für Fugen auch einen TÜV geben sollte.
Die dauerhafte Feuchtigkeitsbelastung der Bauteile hinter und unter den undichten Fugen bilden Schimmel, andere Räume und Wohnungen werden nass. Die Folge: Bauschäden an Dämmung, Putz und Estrich. Das kann man gut vermeiden.
Die Versicherungen kürzen mittlerweile auch ganz massiv die Handwerkerrechnungen, da sie teilweise viel zu hoch sind. Es ist ein Teufelskreis geworden. Für eine Fugensanierung ist man wahrscheinlich mit € 300,- alle 5 Jahre durch, für einen Nässeschaden haben wir schon mindestens € 450,- Leckortung, dann Trocknung, Löcher für Trocknung schließen, Reparatur und wir sind wahrscheinlich schnell im mittleren einstelligen tausender Bereich.
Die Versicherungsfachwirtin möchte an die präventive Instandhaltung und Eigenverantwortung appellieren. Nur so lassen sich kostenintensive Reparaturen vermeiden.
